Bezeichnung
Smart City Sensing
Beschreibung
Das Projekt „Smart City Sensing“ der Energieregion Weiz-Gleisdorf und der Stadt Weiz nutzt innovative Drohnen-Technologie, um Hitzeinseln im Stadtgebiet zu identifizieren und klimafreundliche Gegenmaßnahmen zu entwickeln. Mithilfe von Thermografie-Aufnahmen und einem interaktiven 3D-Stadtmodell werden Hotspots sichtbar gemacht und der kühlende Effekt potenzieller Begrünungs- und Baumaßnahmen simuliert. Das Projekt trägt zur Verbesserung des Mikroklimas bei und wurde mit dem Energy Globe Styria Award 2023 ausgezeichnet.
https://www.klimafonds.gv.at/newsletter/mit-drohnen-hitzeinseln-aufspueren/
https://www.weiz.at/Gruene_StadtOase_-_PK_Hitzeinsel-Ortung
https://www.weiz.at/Energy_Globe_Styria_fuer_Offensive_gegen_Hitzeinseln
Kategorie
Gesundheitsversorgung
SDGs
SDG 11 Nachhaltige Städte und Gemeinden
Erläuterung
Das Projekt „Smart City Sensing“ der Energieregion Weiz-Gleisdorf und der Stadtgemeinde Weiz wurde entwickelt, um die steigende Hitzebelastung in urbanen Gebieten zu bewältigen, insbesondere in Zeiten zunehmender Hitzewellen aufgrund des Klimawandels. Ziel des Projekts ist es, urbane Hitzeinseln präzise zu lokalisieren und effektive Gegenmaßnahmen zur Verbesserung des Mikroklimas und der Lebensqualität in der Innenstadt von Weiz zu entwickeln.
Im Rahmen des Projekts kam erstmals im ländlichen Raum ein drohnengestütztes Verfahren zum Einsatz, das eine innovative Methode zur Messung der Hitzebelastung in städtischen Gebieten nutzt. Bei der Befliegung durch den Drohnendienstleister Skyability wurden mithilfe von Thermografie- und Multispektralkameras rund 800 Wärmebilder des Weizer Stadtkerns aufgenommen. Diese Bilder wurden anschließend ausgewertet und in ein interaktives 3D-Stadtmodell integriert, das die Hitzeinseln in der Stadt sichtbar macht. Dabei wurde der Universal Thermische Klimaindex (UTCI) verwendet, um die physiologische Belastung durch die Hitze für den Menschen zu quantifizieren.
Das 3D-Modell zeigt nicht nur die aktuellen Hotspots der Hitzebelastung, sondern simuliert auch den kühlenden Effekt potenzieller Begrünungsmaßnahmen und baulicher Anpassungen. Basierend auf diesen Daten konnten gezielte Maßnahmen zur Reduzierung der Hitzebelastung entwickelt werden, wie die Entsiegelung von Flächen und die Pflanzung von klimafitten Bäumen und Sträuchern. Ein Beispiel für die konkrete Umsetzung ist die Identifikation einer Hitzeinsel bei der Bahnhaltestelle Weiz-Mitte, wo nun 80 m² entsiegelt und eine Begrünung mit entsprechenden Pflanzen durchgeführt werden.
Das Projekt „Smart City Sensing“ erhielt große Aufmerksamkeit und wurde mehrfach ausgezeichnet. Besonders hervorzuheben ist der Energy Globe Styria Award 2023, der das Projekt für seine innovative Herangehensweise und seine Vorreiterrolle im Bereich der Klimaanpassung im ländlichen Raum würdigt. Ebenso wurde das Projekt als KLAR!-Projekt des Jahres 2023 ausgezeichnet, da es neue Maßstäbe für die klimafreundliche Stadtplanung setzt.
Mit „Smart City Sensing“ zeigt die Stadt Weiz, wie moderne Technologien und datengestützte Verfahren helfen können, klimafitte Städte zu gestalten und die Folgen des Klimawandels proaktiv anzugehen.